Liebe Freunde
kommt ihr wieder mit auf eine kleine Reise nach Tansania? In die Aufs und Abs unseres Dienstes und Lebens hier? Von Herzen Danke für euer Interesse!
In den letzten Wochen schlimmer Unruhen in Tansania haben wir folgende Worte aus Psalm 34 laut gebetet:
„Als es mir schlecht ging, rief ich zum HERRN. Er hörte mich und befreite mich aus aller Not. Der Engel des HERRN lässt sich bei denen nieder, die in Ehrfurcht vor Gott leben, er umgibt sie mit seinem Schutz und rettet sie.“
Als wir fünf Tage lang Explosionen und Schüsse aus der Stadt und in nächster Nähe hörten, die im Zusammenhang mit der Wahl der Präsidentin fielen, als die Nachrichten von unbeschreiblichen Gräueltaten an vielen Nachbarn unserer tansanischen Freunde zu unseren Ohren kamen, da waren wir sehr dankbar für eure Gebete!
Im Gebet wusste Damaris auf einmal, dass dreißig Engel bei uns sind. Dafür sei dem Herrn Dank, auch, dass es jetzt ruhiger geworden ist, aber das Weinen der Frauen, die Männer und Söhne vermissen, ist noch lange nicht verstummt. Betet für Tansania, dass Gottes Frieden einkehrt und Menschen im Licht Gottes von dem heilen, was ihnen angetan wurde!
Ein ganzes Jahr doppelte Hilfe
Unsere Kinder haben ihr Schuljahr gut geschafft. Unsere Lernhelferin Clara Guglielmetti hatte kräftig dazu beigetragen und war nach Schuljahresende wieder zurück nach Deutschland geflogen. Mittlerweile ist Elia in der 5. Klasse, Rebekka in der 8., und Samuel in der 11. Seit Mitte September sind nun Samuel und Lea als Lernhelfer bei uns. So haben wir jetzt zwei Samuel hier, die sich im Alltag häufiger einen Scherz daraus machen, ihre Namen möglichst nicht voneinander zu unterscheiden.
So schreiben sie auf den Punktezettel eines Würfelspiels in die linke Spalte „Samuel“, und in die rechte Spalte „Samuel“. Na super! Sie haben richtigSpaß miteinander. Unser Samuel hat Lernhelfer Samuel auch schon zum regelmäßigen Besuch der Mukkibude motiviert. Elia mag seinen neuen Lehrer, der ist nämlich ausgebildeter Erzieher - und ein Mann! Und auch Rebekka versteht sich gut mit Lea und die Stimmung in der Schule und am Essenstisch ist gut. Und das Beste, beide möchten uns ein ganzes Jahr lang unterstützen.
Ein Interview mit unseren Lernhelfern Lea und Samuel

1.) Lea, kannst du dich ein wenig vorstellen und auch sagen, was du bisher gemacht hast?
Hallo! Mein Name ist Lea Hofmann, ich bin 20 Jahre alt und komme aus der schönen Oberlausitz. Nach meinem erfolgreichen Abitur im letzten Jahr habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der christlichen Organisation Zedakah im Nordschwarzwald gemacht. Dort habe ich in einem Gästehaus in den Bereichen Service und Küche gearbeitet.
2.) Was waren deine Beweggründe/ Motivation ein Jahr mit Wycliff ins Ausland zu gehen?
Es gab viele verschiedene Gründe dafür. Dass ich für mehr als nur ein paar Monate ins Ausland gehe, stand für mich immer außer Frage. Gott hat mir immer wieder in meinem Leben verschiedene Begegnungen, Gespäche oder Momente geschenkt, in denen ich durch andere den Missionsdienst im Ausland kennenlernen durfte. Dadurch ist in mir über Jahre dieser Wunsch und das Bedürfnis gewachsen, selbst einmal mit Gott ins Ausland zu gehen. Beispielsweise arbeitet meine Mama bei Jugend mit einer Mission, und ich war als Kind oft mit bei ihr im Büro; meine Patentante war vor ein paar Jahren auch für ein Jahr in Afrika; meine beste Freundin war selbst mit ihrer Familie mehrere Jahre mit Wycliff im Ausland und da war noch so viel mehr.
Dadurch ist für mich diese Tür immer weiter aufgegangen und ich wollte auch das erleben was ich von anderen immer gehört habe. Ich hab mich dann entschieden nach meinem Abi ein Jahr Gott zu schenken, mit ihm zu wachsen und seinen Plan für mein Leben herauszufinden.
Ich wollte aus Deutschland mit dem ganzen Überkonsum auch mal raus und mir wieder ganz neu bewusst machen, in welchem Luxus ich eigentlich lebe. Ich wollte lernen, die kleinen Dinge zu schätzen und all den Segen in unserem Land nicht als selbstverständlich anzusehen.
Außerdem wollte ich auch mal eine neue Kultur, weit weg von meiner kennenlernen.
3.) Warum hast du Tansania ausgewählt?
Dass es ein Land in Afrika wird, stand auch immer fest. Er war schon immer der Traum meiner Mama gewesen, mal nach Afrika zu reisen und sie hat ihn dann an mich weitergegeben.
4.) Was magst du nach deinen ersten 5 Wochen besonders an Tansania?
Am besten find ich die Früchte hier, die sind so richtig frisch. Das Wetter genieße ich sehr, es ist durchgehend angenehm warm. Aber ich mag auch die Menschen, sie sind fröhlich und sie grüßen einen - ein schöner Kontrast zu meinem Heimatland.

1.) Samuel, kannst du dich ein wenig vorstellen und auch sagen, was du bisher gemacht hast?
Mein Name ich Samuel Schulz und ich bin 21 Jahre alt. Seit diesem Sommer bin ich ausgebildeter Erzieher. Ich habe in Marburg an einer Berufsschule meine Ausbildung gemacht und komme ursprünglich auch aus dieser Gegend.
2.) Was waren deine Beweggründe/ Motivation ein Jahr mit Wycliff ins Ausland zu gehen?
Mein Plan war schon länger, nach meiner Ausbildung ein Auslandsjahr zu machen und mein Leben für Gottes Reich in der Mission einzusetzen. Ich wusste, dass Auslandserfahrungen den eigenen Horizont erweitern und den Charakter formen können. Zudem habe ich große Freude daran, neue Sprachen und Kulturen kennenzulernen. Ich war früher schon mit meiner Familie für 1 ½ Jahre in Mikronesien und ½ Jahr alleine in Rumänien in einem Kinderheim und wollte gerne noch weitere Erfahrungen im Ausland sammeln.
3.) Warum hast du Tansania ausgewählt?
Zunächst wusste ich noch gar nicht, in welches Land ich gehen wollte. Für mich stand nur fest: Es soll ein afrikanisches Land werden. Auf der Suche nach einer Missionsgesellschaft ging ich Anfang dieses Jahres auf die JuMiKo (Jugendmissionskonferenz). Neben mehreren neuen Kontakten kam ich auch am Wycliff-Stand mit einem Mitarbeiter ins Gespräch. Er erzählte mir von Familie Kliemt, die noch auf der Suche nach Lernhelfern waren. Davon war ich sofort begeistert und entschied mich nach einigen Gebeten für diesen Einsatz in Tansania.
4.) Was magst du nach deinen ersten 5 Wochen besonders an Tansania?
Ich genieße die Offenheit der Leute hier sehr und habe schon einige neue Menschen kennenlernen dürfen. Auch das Wetter ist zur Zeit sehr schön, ich freue mich über die viele Sonne. Und die Früchte sind auch ein großer Genuss. Mein persönlicher Favorit: Maracujas 🤩😋
Palmen und bunte Fische
Wir durften Ende August 10 Tage auf Sansibar Urlaub machen. Die Fähre von Dar es Salaam rüber nach Sansibar kostet uns pro Person nur so viel wie ein Kinobesuch, Damaris hat eine schlichte, aber nette Privatwohnung mit Pool gefunden, und wir hatten eine richtig schöne Zeit dort. Im Meer tauchen zwischen
bunten Fischen, frische Lichis genießen, leckere Fruchtsäfte und gutes Essen, weißer Strand, ein paar Ausflüge, abends mit der ganzen Familie ein spannendes Buch von Suprise Sithole, einem Wander-Evangelisten aus Mosambik, der in mehreren Ländern Afrikas Gott in mächtiger Weise erlebt hat, und einfach Zeit – das tat richtig gut!
Eine Neuerung bei uns im Büro: EthnoArts & Medien
Im September schrieb der Direktor von SIL Tansania in einem Brief an alle Mitarbeiter, dass die finanzielle Lage für SIL Tanzania sehr angespannt ist und wir doch bitte überlegen sollen, wie wir mit vorhandenen Kräften noch mehr Geld einsparen und evtl. mehr Aufgaben übernehmen können, ohne zusätzliche Kosten zu verursachen. Da bekam ich die Idee, ob wir als EthnoArts Team nicht doch noch etwas mehr im Bereich der Medienarbeit unterstützen könnten, also z.B. Audioaufnahmen von übersetzten Bibelteilen machen können. Kurz nach dieser Überlegung wurden Gelder für zwei halbe Stellen bewilligt für Menschen, die im Medienbereich unterstützen können. In der gleichen Zeit sagte mir eine Gemeinde in Deutschland zu, meinen langjährigen Mitarbeiter Mwasandube finanziell zu unterstützen. Seine Stelle war auch gefährdet.
Nun sind wir sehr beruhigt, dass wir schon bald ein Team von vier Personen sein werden in einer neuen Abteilung für EthnoArts und Medien. Damaris wird stundenweise im Medienbereich mitarbeiten.
Freude über einheimische Missionare
In den letzten Jahren ist mir eines traurig aufgefallen: hier in Tansania wird Mission als eine Unternehmung von Missionaren verstanden, die aus anderen Ländern nach Tansania kommen. Dabei hat der Herr Jesus ja ganz deutlich gemacht, dass Mission von Jerusalem ausgeht in alle Welt, also Mission beginnt im Hier und Jetzt, da wo Christen sind und breitet sich von dort aus, so dass letzlich von allen Orten Menschen unterschiedlicher Kulturen an alle Orte gehen. Aber hier in Tansania hörte ich bisher von nur sehr wenigen Tansaniern, die in ein
anderes Volk Tansanias gehen, dort eine neue Sprache lernen und Menschen, die die befreiende Botschaft von Jesus noch nicht kennen, mit Jesus bekannt machen. Grundsätzlich ist diese „Andere bringen und wir empfangen-Haltung“ die traurige Wirklichkeit. Aber es gibt sie doch, die einheimischen Missionare.
Mitte August nahmen wir als Familie an einer Missionskonferenz in Dar es Salaam teil. Diese wird jährlich von einer Missionsschule in Tansania veranstaltet, in der Tansanier für die Mission im eigenen Land ausgebildet werden. Zur Konferenz kamen die fertig ausgebildeten und bereits aktiven Missionare, coole Leute, manche sehr jung, andere schon etwas älter, insgesamt etwa 80 Teilnehmer. Sie alle sind in ihnen fremden Völkern, um dort neben Arbeit auf den Feldern, als Fußballtrainer, oder als Vollzeitpastor ihren Dienst zu tun und gezielt Menschen anderer Kulturen zu erreichen. Ein Schwerpunkt dieser Konferenz sind die Erfahrungsberichte dieser Missionare – so nennen sie sich selbst. Viele bezeugten, dass Gott Wunder tut, Menschen werden geheilt durch Gebet, Menschen kommen zum Glauben. Aber manche gehen auch durch sehr schwere Situationen, besonders in Gebieten, in denen intolerante Glaubensrichtungen kein Umdenken oder Andersdenken erlauben.
Wir haben herzliche Gemeinschaft erlebt mit den Lehrern dieser Missionsschule und vielen Teilnehmern. Ich durfte an zwei Tagen zum Gebrauch lokaler Künste in der Mission sprechen und mehrere Teilnehmer zeigten großes Interesse an diesem Thema, denn der Gebrauch lokaler künstlerischer Ausdrucksformen wird meist von den Kirchen verboten. Manche dieser Missionare arbeiten in Sprachen, in denen SIL Tanzania auch die Bibel übersetzt. So habe ich die Hoffnung, dass sich wertvolle Überscheidungen übergeben und wirhier und da in Zukunft ein wenig helfen können, dass biblische Inhalte auch in der Form lokaler Musik und anderer oraler Künste vermittelt werden.
Geplant war, vom 17.-21. November an dieser Missionschule eine ganze Woche den Abschlussjahrgang zu unterrichten. Aber anders als in der gedruckten Kliemtpost geschrieben, bin ich zuhause geblieben wegen der emotionalen Belastung, die sich aufgrund der Unruhen im Land auf uns gelegt hat.
Ich hoffe darauf, das zu einem anderen Zeitpunkt nachholen zu dürfen.
Freedom Ascent -
das erste Mal in Afrika
Der Traum von 100 Leitern bei den Ndali, so haben wir in der letzten Kliemtpost unsere Vision überschrieben, und dass wir uns bald zum Volk der Ndali aufmachen würden, um Pastoren zu schulen zum Thema Suchtbewältigung. So führten wir im Juli im ganzen Gebiet der Ndali fünf Schulungen durch, bei denen wir 96 Pastoren erreichten. Sie bestätigten, wie gravierend dieses Problem in ihrem Volk und auch in ihren Gemeinden ist. Mehrere von ihnen waren früher selbst in Süchten gefangen. Nach diesen Schulungen suchten die Pastoren in ihren Gemeinden geeignete Suchthilfegruppenleiter, die sie zu einer weiteren Schulung im September schickten.
Im September begannen wir dann mit einem Training in Mbeya. Dabei waren drei „Auszubildende“ aus dem Volk der Ndali, aber auch insgesamt sechs Teilnehmer aus drei anderen Völkern Tansanias, bei denen die Alkohol- und Drogensucht ebenfalls als schwerwiegenstes gesellschaftliches Problem eingestuft wurde. Als Lehrer für das Programm, das auf English „Freedom Ascent“ heißt, kamen fünf Personen, die uns drei Wochen lang unterrichteten: der über 70jährige Ed aus den USA, ehemaliger Bibelübersetzer und jetziger Leiter einer kleinen Missionsorganisation (Storyweavers Global), die sich u.a. darum müht, Menschen mit Suchtproblemen durch bibelzentrierte Kleingruppenarbeit zu helfen, dann Valerie aus Kolumbien, die u.a. Bibelgebrauch für Bibelübersetzer unterrichtet und ihr Mann Jorge aus Venezuela, außerdem zwei nigerianische Missionare, die unterstützend mit dabei waren.
Zu diesem Training hatte ich auch Leute aus unserer Gemeinde in Mbeya eingeladen mit dem Ziel, ein Pilotprojekt in der Sprache Suaehli zu starten, da in unserer Stadt sehr viele Alkohol- und Drogen-abhängige sind, es aber keine wirkliche therapeutische oder geistliche Hilfe für diese Menschen gibt. Ein weit verbreiteter Glaube ist, dass man, wenn man betet und es ernst mit Jesus meint, in jedem Fall schnell von einer Sucht freikommt. Ja, das schenkt Gott auch immer wieder, aber oft will er mit Menschen auch einen längeren Heilungsprozess durchlaufen. Fachwissen über Suchtbewältigung ist kaum vorhanden. Deswegen ist es so wichtig, den Pastoren zu erklären, dass, ja, Süchte eine geistliche Dimension haben, aber auch, dass in über 80% der Fälle die Sucht auf dem Nährboden seelischer Verletzungen und einem falschen Umgang mit diesen entsteht, und dass unterschiedliche Süchte eben auch verschiedene körperliche Folgen haben. Kurz: um frei zu werden, müssen Verantwortliche in Gemeinden und die Betroffenen selbst ein Ja dazu finden, dass der Weg in die Freiheit häufig langwierig, tiefgreifend und auch schmerzhaft ist. Darum ist das ganze Programm in seiner kürzesten Form auf 55 wöchentliche Treffen in Kleingruppen angelegt, bei denen Bibeltexte besprochen und auf das Leben der Teilnehmer angewandt werden. Bei diesem Prozess haben persönlicher Glaube, Gebet und die liebevolle Begleitung der Teilnehmer eine hohe Priorität.
Dieses Lied ist im Stil einer Ndali-Kunstart während des Workshops in Isoko spontan auf Grundlage von 1. Petrus 2,9 entstanden:
"Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht." Dieser Vers ist der Leitvers des gesamten Suchthilfeprogramms, der in den Kleingruppen jede Woche wiederholt werden wird. Mein Mitarbeiter Mwasandube (gelber Hoodie) kommt von einer benachbarten Sprachgruppe, versteht die Sprache der Ndali in Teilen und singt kräftig mit. Kreative Elemente spielen eine wichtige Rolle in diesem Programm, Lieder komponieren und singen, Bibeltexte in ein kurzes Theaterstück umsetzen oder Bilder zum Auswendiglernen wichtiger Inhalte.
Nach der ersten Trainingswoche reisten wir mit zwei Autos und einem Team von 19 Personen in das Dorf Isoko im Gebiet der Ndali auf tansanischer Seite. Wir waren ausgerüstet mit dem eben erst fertig gestellten 140-Seiten umfassenden Kleingruppenmaterial in der Sprache der Ndali.
Die in der ersten Woche trainierten „Auszubildenden“ aus den anderen drei Völkern leiteten nun die Übungseinheiten mit den Teilnehmern. Am Ende der Woche verabschiedeten wir uns dann von diesen sechs „Auszubildenden“ und beten nun, dass auch sie in ihren Sprachgebieten bald schon Gruppen starten, um Erfahrungen mit dieser Arbeit zu sammeln, und hoffentlich eines Tages Multiplikatoren für dieses Suchthilfeprogramm werden. Wir sind euch sehr dankbar, wenn ihr für den Start von Suchthilfegruppen im Volk der Sandawe, der Nyika und der Safwa betet.
An zwei Abenden in dieser Woche zeigten wir den Film, den wir zum Thema der Suchtproblematik produziert hatten, einmal in einem Dorf neben den Kneipen und in einem anderen mitten auf dem Marktplatz. Über 200 Menschen sahen den Film, hörten wie Jesus einen unserer nigerianischen Missionare von einer Sucht befreit hatte, und einige beteten das Gebet mit, dass Jesus ihnen vergeben und in ihr Leben kommen möge.
In der dritten Trainingswoche ging es dann weiter zu den Ndali, die in Malawi leben. Die drei Ndali-„Auszubildenden“ und unser EthnoArts-Team mit Mwasandube, Emmanuel und mir führten durch die Kleingruppeneinheiten in dieser Woche. Das Ziel dieser ganzen Ausbildungsphase war, dass die Gruppenleiter selbst Gottes Gegenwart und Heilung in ihrem Leben erfahren, damit sie dann anderen helfen können. Und das geschah: Tränen flossen über erfahrene Verletzungen mancher Teilnehmer; Vergebung wurde ganz greifbar, als die Teilnehmer ihre eigenen Sünden oder die an ihnen begangenen Sünden vor dem Kreuz ablegten und Vergebung empfingen oder aussprachen. Die Freude über die neugewonnene innere Freiheit von Sünden oder Bitterkeit erfüllte noch am nächsten Morgen das Kirchengebäude beim gemeinsamen Lobpreis Gottes. Ein Teilnehmer sagte: „Hier möchte ich immer bleiben!“ Andere baten uns, doch in Malawi zu bleiben und nicht zurückzugehen in die USA oder nach Tansania.
Überwunden
Direkt nach den drei oben beschriebenen Schulungs-wochen mit unserem internationalen Lehrerteam gab es einen schweren Rückschlag zu verkraften: Ein Verdacht erhärtete sich, dass finanziell etwas schief gelaufen war. Ich hatte einer Person dann ein paar aufdeckende Fragen gestellt. Außerdem gab es Unzufriedenheit über eine richtige, aber nicht angenehme finanzielle Entscheidung, die ich treffen musste, woraufhin ich einen Brief bekam, in dem mir Verantwortliche vom Volk der Ndali mitteilten, dass wir EthnoArts-Leute in Zukunft bitte ohne sie und ihre Hilfe weitermachen mögen. Wir kamen knapp zwei Wochen später zu einem klärenden und versöhnenden Gespräch zusammen. Gott sei Dank! Satan hat wirklich versucht, diese Arbeit zu zerstören. Betet weiter darum, dass wir in der Zusammenarbeit mit den Ndali-Verantwortlichen gut kommunizieren und trotz großer kultureller Unterschiede gemeinsame Konfliktlösungsstrategien finden.
Die Arbeit mit den Ndali konnte im Frieden weitergehen, und so waren die Gruppenleiter Ende Oktober noch einmal zu je einem eintägigen Treffen gekommen, eines in Malawi und zwei in Tansania. Dieses Mal bekamen die Teilnehmer die Audioversion des Gruppenleitfadens in ihrer Sprache auf einem Audioabspielgerät. Mit diesem lernten die Leiter sich durch die Bibeltexte und Fragen durchzuklicken. Diese knapp 1000 einzelnen Audiodateien durchzuklicken haben wir in den letzten Monaten in mehreren Wochen Arbeit hergestellt. Neben der Audio-Version des Ndali Neuen Testaments und anderem Hörmaterial sind auch die 24 neuen Lieder zum Mitsingen auf dem Gerät, die wir in diesem Jahr zu Lernversen des Suchthilfeprogramms aufgenommen haben.
Gott ist so gut!
Wir hatten nach den Workshops im September „realistisch“ auf etwa 30 mögliche Gruppenstarts bei den Ndali geschätzt, aber Ende Oktober sagten uns die Gruppenleiter in beiden Ländern insgesamt 55 Gruppengründungen in 32 Dörfern zu. Das ist wirklich eine erstaunliche Resonanz. Lob und Dank sei Gott!
Nun beten wir, dass diese Leiter, die viel Gutes gelernt haben und von Gottes Geist berührt wurden, auch wirklich den Mut fassen, mit der Gruppenarbeit im November zu starten, dass Gott die von Süchten geplagten Gruppenteilnehmer zusammenruft, und dass unter den Ndali viele Menschen Jesus näher kennenlernen, liebevolle Gemeinschaft erfahren und Schritt für Schritt frei werden von ihren Süchten.
Noch eine schöne Nachricht zum Schluss
...wir sind von Ende November bis Anfang Februar in Deutschland, um euch wiederzusehen und viele Gemeinden zu besuchen. Wir freuen uns sehr auf die Zeit und laden euch herzlich ein, zu einem der Predigttermine oder Vorträge zu kommen. Wenn ihr in eurem Hauskreis oder eurer Gemeinde noch einen Abendvortrag haben möchtet, würden wir uns über eine Einladung freuen. Hier die bis jetzt geplanten Termine Ende 2025 und Anfang 2026:
30. November – 10:30 Uhr Kurzer Missionsbericht; Kirche für Siegen; www.kirchefuersiegen.de
6. Dezember – 19 Uhr Missionsbericht EFG Gotha; www.efg-gotha.de
7. Dezember – 10 Uhr EFG Gotha; www.efg-gotha.de
9. Dezember – 19 Uhr EFG Limbach-Oberfrohna, Christuskapelle; https://www.efg-limbach.de
14. Dezember – 10 Uhr EFG Schmalkalden; www.efg-sm.de
21. Dezember – 10:30 Uhr Evangelische Gemeinschaft Heuchelheim; www.e-g-h.de
28. Dezember – 10:30 EFG Heubach; www.efg-heubach.de
30. Dezember – 19 Uhr EFG Schorndorf; www.baptistengemeinde-schorndorf.de
4. Januar – 10 Uhr EFG Ludwigsburg; www.baptisten-ludwigsburg.de
7. Januar – 19:30 Uhr Missionsbericht, Evangelische Gemeinschaft Heuchelheim; www.e-g-h.de
11. Januar – 10 Uhr, EFG Düren, anschließend an den Gottesdienst Missionsbericht www.efg-dueren.de
14. Januar – 15 Uhr, Missionsbericht, Seniorenkreis, Kirche für Siegen; www.kirchefuersiegen.de
18. Januar – 10 Uhr, EFG Celle, www.efg-celle.de
19. Januar – 19:30 Uhr Missionsbericht, CVJM Wetzlar, www.cvjm-wetzlar.de
23. Januar – 19 Uhr, Missionsbericht, Christuskirche Hohenahr-Erda, www.efg-hohenahr.de
25. Januar - 10:30 Uhr Kirche für Siegen; Wiederaussendung; www.kirchefuersiegen.de
1. Februar – 10:30, Christuskirche Hohenahr-Erda, www.efg-hohenahr.de
Danke
Danke, dass ihr treu hinter uns und unserem Dienst steht! Wir staunen immer wieder darüber, dass so viele von euch so treu beten und für den Dienst geben. Danke, Danke, Danke für alles!
Alles Liebe, Daniel, Damaris, Samuel, Rebekka und Elia

